02 Produktreview: Savage Gear 3D Snake
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Topwater-Fieber im Juni – Mit der Savage Gear Snake auf Hechtjagd
Wenn der Juni kommt, schlägt mein Anglerherz höher. Die Tage sind lang, das Wasser hat sich endlich aufgewärmt und die Hechte stehen wieder flach. Für mich beginnt damit eine ganz besondere Zeit des Jahres: die Topwater-Zeit. Es gibt kaum etwas, das den Adrenalinspiegel so schlagartig in die Höhe treibt wie ein brutaler Oberflächenbiss – und egal ob mit Frosch-, Enten- oder Schlangenimitaten, im Sommer fängt das Spiel direkt an der Wasseroberfläche an.
Heute möchte ich euch von einem meiner absoluten Lieblingsköder für diese Jahreszeit erzählen: der Topwater 3D Snake von Savage Gear.
Was macht die Snake so besonders?
Die Topwater Snake ist – wie der Name schon sagt – ein Schlangenimitat, das sich mit verführerischem S-förmigen Lauf über die Wasseroberfläche schlängelt. Der Köder ist detailgetreu gestaltet, realistisch bemalt und bringt Bewegung ins Spiel, die jeden Hecht früher oder später aus der Reserve lockt. Savage Gear hat hier ein echtes Kunstwerk geschaffen – nicht nur optisch, sondern vor allem funktional.
Es gibt zwei Versionen der Snake:
- 20 cm: Ideal für flachere Bereiche, gezielte Würfe oder wenn die Fische etwas vorsichtiger sind.
- 30 cm: Mein persönlicher Favorit, wenn die Hechte aktiv jagen. Das Ding ist nicht nur größer, sondern verursacht auch deutlich mehr Druckwellen auf der Oberfläche.
Beide Versionen lassen sich sauber führen, sind erstaunlich einfach zu kontrollieren und wirken besonders in ruhigem Wasser extrem natürlich.
Der perfekte Spot – Spiegelglatte Seen und knisternde Uferzonen
Wenn ich die Snake fische, suche ich mir zuerst windstille Bereiche. Ich liebe es, wenn das Wasser absolut glatt ist – wie ein Spiegel. Warum? Weil ich glaube, dass unter diesen Bedingungen die Bewegungen und Vibrationen des Köders besonders auffällig und provozierend wirken. Es ist fast so, als würde jede einzelne Welle von der Snake wie ein Alarm durch das Revier des Hechts hallen.
Meine Lieblingsstellen sind:
- Ufernahe Zonen mit Schilf
- Bereiche mit Seerosenfeldern
- Versunkene Bäume oder andere Strukturen knapp unter der Oberfläche
Gerade im Sommer, wenn das Wasser wärmer ist, ziehen sich viele Hechte in genau solche Bereiche zurück – sie bieten Schutz, Schatten und reichlich Beute. Die Snake gleitet förmlich darüber hinweg und suggeriert genau das: leichte Beute in sicherer Deckung.
Das Vorgehen – Dynamisch, präzise und instinktiv
Mein Angelstil mit der Snake ist schnell beschrieben, aber effektiv: Viel bewegen, aber punktgenau arbeiten. An einem Angeltag laufe ich von einer Stelle zur nächsten, immer mit wachsamen Augen auf Wasser, Ufer und Strukturen.
An jeder Stelle mache ich:
-Einige schnelle Würfe parallel zum Ufer
- Zielwürfe vor Seerosen oder über Hindernisse
-5–6 Würfe pro Seite, dann weiter
Die Idee dahinter ist simpel: Ein aktiver Hecht lässt sich meist sofort reizen. Wenn nach wenigen Würfen keine Reaktion kommt, ist der Bereich vermutlich leer – oder der Hecht nicht in Beißlaune. In beiden Fällen: Zeitverschwendung. Also weiter zur nächsten Stelle.
Gerade in den frühen Morgenstunden oder kurz vor Sonnenuntergang funktionieren diese Spots besonders gut. Das Licht ist weicher, das Wasser ruhiger, und die Räuber in Lauerstellung.
Das Schauspiel beginnt – Wenn der See plötzlich explodiert
Es ist dieser Moment, auf den ich beim Topwater-Angeln eigentlich die ganze Zeit warte. Man führt den Köder ruhig und rhythmisch über die Oberfläche, das Wasser kräuselt sich leicht – und plötzlich passiert es.
Zuerst nur ein leises Rascheln. Man sieht es kaum, man spürt es eher: Ein leichter Schatten im Schilf, eine kleine Bewegung zwischen den Seerosen. Dann eine Bugwelle, direkt hinter dem Köder. Das Wasser wölbt sich, der Druck steigt, Sekunden dehnen sich – und dann: Ein gewaltiges Platschen.
Der Hecht bricht durch die Oberfläche wie eine Naturgewalt. Man sieht die Flanke, manchmal sogar den Kopf. Wasser spritzt in alle Richtungen. Der Köder wird attackiert, als ginge es um Leben und Tod. Und genau in diesem Moment muss man die Nerven behalten.
Nicht sofort anschlagen – Geduld siegt
Das ist vielleicht der wichtigste Tipp beim Topwater-Angeln: Nicht sofort anschlagen! So schwer es auch fällt – warte, bis du den Fisch spürst. Viele Hechte verfehlen den Köder beim ersten Versuch oder stoßen ihn nur an. Ein zu früher Anschlag bedeutet oft: Nichts außer einem Adrenalinschub und leerer Leine.
Wenn der Biss kommt, lasse ich den Köder für einen Moment still liegen – oft greift der Hecht dann erneut an. Erst wenn Zug auf die Rute kommt, setze ich den Haken. Und das sitzt dann meistens richtig.
Warum ich die Snake liebe – Persönliches Fazit
Es gibt viele gute Topwater-Köder. Ich habe sie ausprobiert – Frösche, Enten, Ratten, Poppers, Propbaits. Aber die Snake hat etwas Besonderes. Vielleicht ist es die Kombination aus realistischem Laufverhalten, auffälligem Profil und provozierender Silhouette. Vielleicht ist es aber auch einfach dieses Gefühl, dass mit jeder Kurbelumdrehung etwas passieren könnte.
Die Snake funktioniert. Punkt. Sie ist brutal effektiv, macht riesigen Spaß und sorgt regelmäßig für spektakuläre Bisse, die man so schnell nicht vergisst.
Pro-Tipps für das Angeln mit der Snake
Hier noch ein paar persönliche Tipps, die mir geholfen haben, meine Fangquote zu steigern:
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Rute mit Rückgrat: Verwende eine kräftige Rute mit schneller Aktion. Du brauchst Power für den Anhieb und Kontrolle bei der Köderführung.
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Geflochtene Schnur: Ich fische die Snake ausschließlich mit geflochtener Schnur (mind. 0,20 mm). Die direkte Übertragung der Bisse ist beim Topwater entscheidend.
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Titanvorfach: Niemals ohne – der Hecht packt oft von unten, und ein sauberer Schnitt durch die Schnur wäre sonst vorprogrammiert.
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Pausen einbauen: Kurze Stopps in der Köderführung können Wunder wirken. Oft kommt der Biss genau dann.
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Augen offen halten: Achte auf Bewegungen im Wasser, auf Futterfisch, Insekten oder Unruhe im Schilf – das sind oft die besten Spots.
Abschließende Gedanken – Adrenalin, Natur und Faszination
Für mich ist das Angeln mit der Savage Gear 3D Snake eine der intensivsten Erfahrungen, die man als Raubfischangler machen kann. Es ist mehr als nur Fischen – es ist Beobachten, Verstehen, Reagieren. Es ist Adrenalin, das durch den Körper schießt, wenn das Wasser explodiert. Es ist diese unvorhersehbare Magie, die Topwater-Angeln so unwiderstehlich macht.
Ob du nun auf deiner heimischen Talsperre unterwegs bist, an einem versteckten Weiher im Wald oder an einem glasklaren Natursee – die Snake gehört in deine Box, wenn du es im Sommer auf Hecht abgesehen hast.
Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Ausflug. Und vielleicht, während ich wieder am spiegelglatten Wasser stehe, wird auch dein nächster Biss genau so aussehen: Ein Rascheln. Eine Bugwelle. Ein Platschen. Und dann – pure Ekstase.